Unser nuis Fatschenkindl
Ein Ewiges Vergelt´s Gott von der Pfarrei Oberostendorf an Frau Helga Schmidthofer aus Olching. Sie hat für unsere Kirche Mariä Himmelfahrt ein Fatschenkind gewickelt. Dieses kunstvolle Handwerk der Klosterarbeit wird nur noch von ganz wenigen Menschen beherrscht. Umso glücklicher sind wir, als sich auf Ebay-Kleinanzeigen Frau Schmidthofer gemeldet und dieses Kind zum Materialpreis für uns entworfen und gewickelt hat. Ein echter Profi ist Frau Schmidthofer – sie betreibt dieses exklusive Hobby seit über 30 Jahren. Für unser Kindl in Oberostendorf hat sie weit mehr als 200 Stunden investiert. Der Kopf ist aus Wachs und wurde mehr als 10x gegossen, bis er ihren hohen Ansprüchen gerecht wurde. Echte Glasaugen, Haare aus Angora und die besondere liebevolle Bemalung des Gesichtes zeigen ihren künstlerischen Perfektionismus. Die Goldverzierungen werden mit Goldfäden, die dünner als Haare sind, auf Papier-Vorschnitte aufgewickelt. Eine besondere Wickelart, genannt „Himmelstreppe“, die vielleicht weltweit nur noch von ihr beherrscht wird, ziert die Brust unseres neuen Kindls. Frau Schmidthofer würde gerne das Handwerk der Klosterarbeit an Interessierte weitergeben. Bei Interesse können Sie die Kontaktdaten bei der Mesnerin erhalten.
Ebenso ein Ewiges Vergelt´s Gott an unseren Gerhard Königsberger aus Oberostendorf, der die Vitrine in Stand gesetzt hat und fehlende Teile um Gotteslohn nachgeschnitzt hat. Bei der Restauratorin Beate Brettschneider aus Landsberg wurde festgestellt, dass sich unter dem minderwertigen modernen Anstrich eine prachtvolle barocke Bemalung befand, die von ihr freigelegt wurde. Der blaue „Himmel“ in der Vitrine der mit Glitzer und Blümchen verziert ist, stammt noch aus unserer barocken Vorzeit.